Praxis Wintergasse Purkersdorf - Psychotherapie & Hypnose
Mag. Barbara Mikulas
Resilienz in Krisenzeiten
Resilienz in Krisenzeiten
Manchmal sind es die großen Dinge die uns belasten - das Ende einer Beziehung, Jobverlust, Krankheit, ein Unfall, Verlust von nahen Angehörigen, unerfüllter Kinderwunsch, Belastung am Arbeitsplatz, schwierige Beziehungen usw.
Andere Male plagen uns schwierige Gefühle der Angst, Depression, Trauer, Hilflosigkeit oder der Verzweiflung.
Eine psychologische Therapie zu beginnen, ist nicht immer das Natürlichste für uns und doch kann es dabei unterstützen, wieder in die eigene Kraft zu finden. Sich innerlich wieder aufzurichten und das Leben weiter zu gehen.
Resilienz oder psychische Widerstandsfähigkeit ist die Fähigkeit angesichts belastender Umstände und Krisen belastbar zu bleiben und Bewältigungsstrategien zur Verfügung zu haben, um immer wieder ins innere Gleichgewicht zurückzufinden. Gerade in stürmischen Zeiten kann es wesentlich sein, sich seine inneren Stärken und Fähigkeiten bewusst zu machen.
Ich fürchte mich nicht vor Stürmen,
den ich lernte, mein Schiff zu segeln. (Louisa May Alcott)
Die Metapher des griechischen Dichters Äsop (um 550 v. Chr.) beschreibt wie hilfreich flexibles Verhalten angesichts von Problemen und Widrigkeiten sein kann.
"Eine Eiche und ein Schilfrohr stritten über ihre Stärke. Als ein heftiger Sturm aufkam, beugte und wiegte sich das Schilfrohr im Wind. Die Eiche aber blieb aufrecht stehen und wurde entwurzelt…"
1. Wofür möchten Sie stehen/sich einsetzen angesichts der Krise?
2. Stellen Sie sich vor, es wäre Ihr achtzigster Geburtstag. Zwei oder drei Menschen halten Reden, in denen sie beschreiben, wofür Sie eintreten, was Sie Ihnen bedeuten, die Rolle, die Sie in Ihrem Leben spielen. Was sagen diese Menschen über Sie?
3. Welche Stärken und Qualitäten haben Sie bereits? Was möchten Sie noch entwickeln?
4. Was möchten Sie mit Ihrer Zeit auf dieser Welt anfangen?
5. Was für ein Mensch/Mutter/Vater möchten Sie sein?
6. Angenommen Sie würden in zehn Jahren auf die heutige Situation zurückschauen. Was würden Sie gerne sagen, wie Sie angesichts der herausfordernden Umstände, damit umgegangen sind? Welche Einstellungen haben Ihnen dabei geholfen?
Haben Sie sich schon einmal die Fragen gestellt:
Wofür wollen Sie im Leben eintreten?
Was ist Ihnen in der Tiefe ihres Herzens wirklich wichtig?
Woran sollen sich die Menschen erinnern, wenn Sie gestorben sind?
Achtsamkeit im Alltag entschleunigt und steigert die Gelassenheit und Konzentration. Man lernt wahrzunehmen, wie es einem wirklich geht und die Gefühle und Erfahrungen so zu akzeptieren wie sie sind.
Die Kultivierung von Selbst-Mitgefühl führt zu einer mentalen Haltung, die widerstandsfähiger gegenüber Schwierigkeiten macht. Ein liebevoller Blick auf sich selbst, hilft sich selbst und das Leben mit seinen Unvollkommenheiten akzeptieren zu lernen und angesichts von Krisenzeiten einen "kühlen Kopf" zu bewahren, bis sich der Sturm wieder legt.
(Quelle "ACT. Leicht gemacht", Russ Harris).